Eine Patellaluxation, ein „Verrutschen“ der Kniescheibe, kann sowohl vererbt, in der Wachstumsphase erworben als auch verletzungsbedingt sein.
Beim Hund leiden meist Zwerg- und Miniaturrassen (zum Beispiel Zwergpudel, Yorkshire-Terrier, Chihuahua, Pekinese, Papillon und Boston-Terrier) an einer sogenannten medialen Patellaluxation (die Patella rutscht zur Innenseite des Knies).
Eine Verschiebung an die Außenseite des Knies (laterale Patellaluxation) ist meist ein Problem mittelgroßer bis großer Rassen (Chow-Chow, Cockerspaniel,Spitz, Flat Coated Retriever oder Appenzeller).
Was kann ich tun, wenn mein Hund unter einer Patellaluxation leidet?
Man unterscheidet vier Schweregrade:
Beim 1. Grad zeigt der Hund kaum Symptome. Die Kniescheibe ist an physiologischer Stelle, kann manuell verlagert werden und geht ohne Manipulation wieder zurück. Ihr Hund hüpft hin und wieder auf drei Beinen, geht aber sofort wieder normal, wenn die Kniescheibe zurück in die Knochenrinne gleitet.
Bei Grad 2 ist die Kniescheibe auch an physiologischer Stelle, kann manuell verlagert werden, geht aber nicht ohne Manipulation wieder an ihre physiologische Stelle zurück.
Bei Grad 3 ist die Kniescheibe luxiert kann aber durch einen tierärztlichen Eingriff reponiert werden. Die Luxation tritt hier aber immer wieder auf.
Grad 4 bedeutet, dass die Kniescheibe luxiert ist und nicht mehr reponiert werden kann. Oftmals sieht man einen erheblichem Gelenkverscheiß (Arthrose) gekommen.
Patellaluxationen des 2. bis 4. Grades müssen zwingend operiert werden. Diese Hunde können ihre Knie nicht beugen. Die ständige Fehlbelastung des Kniegelenks kann Kreuzbandrisse begünstigen und führt zu schmerzhaften Arthrosen. Die Operationstechnik richtet sich nach dem Schweregrad der Patellaluxation. Grad 1 Patellaluxationen müssen kontrolliert werden, da Verschlechterungen eintreten können. Die Tiere profitieren in deer Regel auch von einer Operation.
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