Die Augenheilkunde (Ophthalmologie) ist die Lehre von den Erkrankungen und Funktionsstörungen des Sehorgans und des Sehsinnes. Auch für den Augentierarzt bedarf es eines speziellen Wissens und besonderer Geräte, um die zahlreichen Augenerkrankungen der verschiedenen Tierarten zu erkennen und zu behandeln. Unsere Klinik ist auf die Behandlung von Tieraugen-Erkrankungen spezialisiert.
Folgende Spezialuntersuchungen können auf dem Gebiet der Tieraugenheilkunde an unserer Klinik durchgeführt werden:
Dr. Manuela Schwede ist Mitglied im Dortmunder Ophthalmologen-Kreis (DOK). Mehr Informationen zum Thema erhalten Sie auch unter www.dok-vet.de
In unserer Praxis können Ihre Tiere von einer Augenärztin (Termin vereinbaren!) untersucht und operiert werden, die eine qualifizierte und geprüfte Zusatzausbildung für Augenheilkunde absolviert hat. Dazu gehört auch die Mitgliedschaft im DOK (Dortmunder Kreis - Gesellschaft für die Diagnostik genetisch bedingter Augenerkrankungen www.dok-vet.de).
Viele der erblich bedingten Augenerkrankungen können bei betroffenen Tieren zu Schmerzen und/oder zur Erblindung führen. Um möglichst gesunde Nachkommen zu erhalten, sollten alle Tiere, die zur Zucht zugelassen werden auch auf eine erbliche Augenerkrankung untersucht werden.
Wer nun aber glaubt, dass Mischlingshunde nicht an diesen erblichen Augenerkrankungen leiden können, irrt. Mischlinge können sogar mehrere Probleme zugleich aufweisen, da sie die Erkrankungen der Rassen vererbt bekommen können, aus denen sie hervorgegangen sind.
Auch Katzen können an erblichen Augenerkrankungen leiden. Außerdem sollten Sie wissen, dass sich einige Augenerkrankungen erst im Laufe des Lebens entwickeln. Daher sind nicht nur einmalige, sondern regelmäßige Kontrolluntersuchungen notwendig.
Nichterbliche Augenerkrankungen können durch Fremdkörper, andere Traumata und auch im Rahmen anderer Allgemeinerkrankungen (z. Bsp. Infektionen, Zuckerkrankheit, Bluthochdruck, Erkrankungen des Nervensystems und des Blutes, Nierenerkrankungen) entstehen. Nicht umsonst wird das Auge auch als das Fenster des Körpers bezeichnet. Nach ausführlicher Befragung der bisherigen Krankheitsgeschichte werden die Augen des Tieres genauer untersucht.
Augendiagnostik
Dies umfasst die Inspektion der Augenumgebung, die Lider, die vorderen Augenabschnitte Hornhaut, Vorderkammer, die inneren Augenstrukturen um die Pupille über die Linse, den Glaskörper bis zur Netzhaut und den Sehnerven. Zur Betrachtung der inneren Augenabschnitte wird die Pupille in der Regel medikamentös weit gestellt, wie dies auch beim Menschen üblich ist.
Bei Sehstörungen und Verdacht auf Blindheit wird mit Hilfe des Elektroretinogramm (ERG) die Netzhautfunktion überprüft. Dies ist vor allem dann notwendig, wenn die Netzhaut ophthalmoskopisch normal erscheint oder wenn durch Eintrübung der davorliegenden Medien der Augenhintergrund nicht mehr eingesehen werden kann. Das ERG ist ebenso vor einer geplanten Katarakt-Operation durchzuführen, da Linsentrübungen auch Netzhauterkrankungen maskieren können.
Zur Durchführung des ERG werden zwei Nadelelektroden unter die Haut gesetzt. Diese sind sehr dünn. Daher werden sie in der Regel kaum gespürt. Eine dritte Elektrode kommt nach Tropfen eines Lokalanästhetikums auf die Hornhaut (ähnlich einer Kontaktlinse). Mittels dieser dritten Elektrode wird die Netzhaut durch Senden von Lichtblitzen ins Auge stimuliert. Die elektrischen Potentiale, die die Sehzellen als Reaktion auf die Lichtreize aussenden, werden dann in Form einer typischen Kurve aufgezeichnet. Das ERG ist bei allen Netzhauterkrankungen beeinträchtigt, bei Läsionen des Sehnerven oder der höheren Sehzentren jedoch normal.